Ich weis nicht was soll es bedeuten
Daß ich so traurig bin;
Ein Märchen aus ur-alten Zeiten,
Das geht mir nicht aus dem Sinn
Heinrich Heine
An einem stillen Mittagsschlummer
Liegt Mutter Erde da
Der Sonnengott vertreibt den Kummer
Mit seinem goldnen Haar
Johannes Wolfgang von Goethe
Ein lauschig Plätzlein ich hier fand
Wenig seits des Weges und doch fast gänzlich unbekannt
Das Wasser rauschet hier so klar
Sendet seine Botschaft leise und doch wahr
Manchmal laut hinaus und auch hinein in Welten
Unendlich klein und endlich groß wie Welpen
Die zum aller ersten Male am Wasser toben
Sonnendurchglitzerte Wassertropfen durcheinander stoben
In jedem Funken das Ganze gleich einem Diamante
In jeder Facette eine Welt
Im Auge des Geliebten Sternenglanze
Sternenstaub beim Kuss als Träne auf die Lippen fällt
So dass im Stillen langsam reifet
Was den Fluss an andrer Stelle schnell zu machen heißet
Im Erkennen innrer Reife und in Gewahrsein meines Sinnes Gut
Lässt Liebe alles zu
Was sich wie innen so auch aussen in die Erscheinung lieben tut
Entgegen allen aussren Zwängen
Ist im Zentrum auf den innren Rängen
Wirklich und wahrhaftig alles gut
frei nach Heinrich
Es ist die Liebe, die die Welt
In ihrem Innersten zusammen hält
frei nach Goethe
Wein
Jung möchte ich nicht mehr sein dieser Zeit
Mit all ihren Tränen & ihrer Torenheit
Wie der Kern einer Traube am Rebstock tut keimen
So tut der Wein im Glas Tränen der Freude weinen
Deshalb schenk ich mir lieber reinen Wein ein
Denn Jugend ist wie Trunkenheit ohne Wein
Trinkt sich das Alter wieder zur Jugend
So ist's wundervolle Tugend
frei nach Goethe